Becher aus Kunststoff als Verpackung (z.B. von Speiseeis, Feinkostwaren) = Kunst- & Verbundstoffverpackungen

Wissenswertes allgemein

Es gibt verschiedene Arten von Kunststoffen. Die meisten der heutzutage verwendeten Kunststoffe sind Thermoplaste (Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyester, …). Auch Kinderspielzeug wird aus Thermoplasten hergestellt.

 

Herstellung von Kunststoffen:

Kunststoffe werden mit Hilfe einer chemischen Reaktion hergestellt, der so genannten Polyreaktion, bei der einzelne Moleküle (Monomere) zu Polymeren reagieren. Rohstoff für die Produktion von Kunststoffen ist Rohbenzin, welches aus der Destillation von Rohöl gewonnen wird.

 

Einfluss auf die Umwelt:

Das für die Herstellung von Kunststoff benötigte Erdöl ist ein immer knapper werdender Rohstoff der mit großem Aufwand gefördert und raffiniert werden muss und durch lange Transportwege zu den weiterverarbeitenden Betrieben gelangt. Das Klima und die Umwelt werden dadurch enorm beeinträchtigt. Das Kunststoffendprodukt kann in der Natur nicht verrotten sondern muss aufwendig entsorgt werden was zudem Umweltprobleme mit sich bringt.

 

 

Verwertung:

Da Kunststoffe einerseits aus immer knapper werdenden Rohstoffen hergestellt werden und andererseits in der Regel nicht in der Umwelt verrotten können, ist die Verwertung von Kunststoffen besonders wichtig.

Kunststoffabfälle werden entweder in Verbrennungsanlagen thermisch verwertet als Ersatz für Primärbrennstoffe, als Füllmittel verwendet oder recycelt. Beim Recycling unterscheidet man zwischen materiellem/werkstofflichem Recycling und rohstofflichem Recycling.

Das materielle Recycling setzt eine sortenreine Trennung nach Kunststofftyp voraus. Zunächst wird der Abfall zerkleinert/gemahlen und gewaschen. Störstoffe werden abgetrennt, die Masse wird getrocknet. Anschließend wird die Masse geschmolzen und granuliert. Regranulate werden gewonnen. Diese Recyclingmethode ist für thermoplastische Kunststoffe anwendbar.

 

 

Beim rohstofflichen Recycling werden die Kunststoffmolekülketten mit Hilfe chemischer Reaktionen in Einzelteile zerlegt. Die so gewonnenen Grundstoffe können dann wieder zur Erzeugung neuer (auch anderer) Produkte eingesetzt werden.

Drei chemische Verfahren werden für das rohstoffliche Recycling verwendet – Hydrierung, Hydrolyse, Pyrolyse

 

Hydrierung

Bei der Hydrierung werden Kunststoffe jeglicher Art (vorherige Sortierung ist nicht notwendig) durch hohen Druck und bei Temperaturen von rund 500° C mit Wasserstoff behandelt und dadurch gespalten. Der Wasserstoff lagert sich dabei an die Bruchstücke an. Als Recyclingprodukt fällt ein erdölähnliches Gemisch an woraus Kraftstoffe, Heizöle und Rohstoffe für die Kunststoffproduktion gewonnen werden.

 

Hydrolyse

Bestimmte Kunststoffe lassen sich durch Einwirkung von Wasserdampf unter hohem Druck und hoher Temperatur aufspalten und zwar genau in jene "Bausteine" aus denen sie hergestellt wurden. Die Spaltprodukte können nach ihrer Reinigung wieder zur Herstellung genau des gleichen Kunststoffes eingesetzt werden, aus dem sie gewonnen wurden.

 

Pyrolyse

Die Pyrolyse zerlegt den Kunststoff unter Einwirkung von Wärme aber unter Luftausschluss, d.h. der Kunststoff wird nicht verbrannt, sondern in petrochemische Grundstoffe zerlegt. Dadurch werden die langen Molekülketten des Kunststoffes aufgebrochen.

 


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