Bierdosen, leer = Metallverpackungen
Wissenswertes allgemein
Metallverpackungen bestehen vornehmlich aus Eisenmetallen (Ferrometallen) und nicht-Eisenmetallen (z.B. Aluminium). Die Herstellung beider Metallarten ist sehr aufwendig und hat einen sehr hohen Energiebedarf.
Herstellung
Aluminium ist in großen Mengen in der Erdkruste vorhanden in dem Mineral Bauxit. Aus Bauxit wird ein weißes Pulver, Aluminiumoxid gewonnen. Um das Pulver von Sauerstoff zu trennen wird es konstant einer elektrischen Strömung ausgesetzt. Anschließend werden kleine Mengen anderer Metalle (Magnesium, Mangan, Eisen, Silikon, Kupfer) zu dem geschmolzenen Aluminium zugeführt um das Endprodukt zu stärken und gegen Korrosion resistent zu machen. Diese Masse wird dann weiterverarbeitet – letztendlich entsteht eine Aluminiumdose. Der Herstellungsprozess hat einen extrem hohen Energiebedarf.
Eisenerz wird im Tagebau und im Tiefbau (Untertagebau) gefördert. Nach der Förderung wird das Material noch am Abbauort zum größten Teil von der Gangart getrennt um die Kosten für den Transport zu senken. Die Erze werden zu Pellets verarbeitet. Durch chemische Reduktion des Eisenoxids der Erze mit Kohlenstoff wird das Eisen im Hochofen gewonnen. Das flüssige Eisen wird in Transportpfannen abgefüllt und ins Stahlwerk zur Weiterverarbeitung gebracht.
Was passiert mit den Metallverpackungen? Der Container mit den Metallverpackungen und wird von der AVE vom Recyclinghof abgeholt und zur ARA, der Altstoff Recycling Austria AG gebracht. Bei der ARA werden die Metallverpackungen dann entweder händisch oder durch magnetische Separierung getrennt und sortiert.
Nach der Sortierung und Aufbereitung der Schrotte findet im Recyclingprozess die Umschmelzung und Raffination statt, bevor das flüssige Aluminium weiterverarbeitet wird oder zu Masseln (Aluminiumbarren mit 4-25 kg) vergossen wird. Bei sortenreinem Aluminium ist der Kreislauf bereits geschlossen, d.h. das eingeschmolzene Aluminium kann genau zu dem Gegenstand gemacht werden aus dem es einst eingeschmolzen wurde. Aus Verpackungen die überwiegend aus Aluminium bestehen werden meist zusammen mit anderen Schrottteilen hochwertige Gussteile produziert. http://www.ara.at/sammlung-verwertung/verwertung/verpackungsarten/aluminium/
Das gesammelte Material wird in Sortieranlagen durch Magnetabscheidung maschinell sortiert oder in Shredderbetrieben von anderen Metallen sowie Fremd- und Störstoffen abgetrennt, konditioniert und so für den chargierfähigen Einsatz im Stahlwerk aufbereitet. Zu Paketen verpresst oder lose als Shredderschrott gelangt das Altmetall zum Verwerter. Dort wird der Verpackungsschrott – im Gemenge mit anderen Schrottsorten und Roheisen – bei der Stahlerzeugung eingesetzt. http://www.ara.at/sammlung-verwertung/verwertung/verpackungsarten/ferrometalle/
Beim Recycling der Metallwertstoffe liegt die Energieeinsparung bei Aluminium bei 95% Prozent, bei Stahl, welches aus Schrott hergestellt wird, liegt die Einsparung immerhin bei 75% im Vergleich zur Stahlproduktion aus Eisenerz.
Einfluss auf die Umwelt:
Der Rohstoff Bauxit wird meist in ärmeren Ländern unter oft strittigen Bedingungen abgebaut. Auf die Umwelt wird bei den Arbeiten wenig oder keine Rücksicht genommen – oft ist der Abbau gar mit der Abholzung oder Zerstörung von Wäldern verbunden. Für die Herstellung einer einzigen Getränkdose wird etwa eine Kilowattstunde Energie verbraucht – mit der gleichen Energie könnte man 7 Stunden fernsehen.
Obwohl Metallverpackungen aus teilweise in der Natur vorkommenden Rohstoffen hergestellt werden können sie nicht in der Natur verrotten.
Durch das Recycling von Metallverpackungen verringern sich der Bedarf an Rohstoffen zur Herstellung von Metallverpackungen und der Landbedarf für Mülldeponien.
Die Gewinnung des notwendigen Bauxits/Eisenerzes schädigt die Umwelt und das Klima vor allem durch die Zerstörung von Wäldern (abgeholzte Bäume können kein CO2 mehr aufnehmen), durch lange Transportwege des Rohstoffs zu den Verarbeitungszentren, sowie dem enormen Energiebedarf der zum Abbau und zur Verarbeitung notwendig ist.
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